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Bäume
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Welche Bäume eignen sich für Selbstversorger?

Bäume können einen wertvollen Beitrag zu Deiner Ernährung liefern. Je nach Baum kannst Du Obst, Nüsse, Blätter, Blüten oder Knospen ernten. Hier bekommst Du die wichtigsten Informationen, wie Du mit Bäumen Deine Ernährung bereichern kannst. Und Du bekommst eine Empfehlungen für Baumarten.
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Andreas H.

Hier bekommst Du unsere Baumtipps für Bäume, die einen Beitrag zu Deiner Ernährung leisten können. Wenn Du Bäume für die Ernährung anbauen möchtest, achte auf einen idealen Standort. Die meisten Bäume in dieser Liste benötigen einen sonnigen und warmen Standort. Weiter benötigen die meisten Bäume auch andere Bäume der gleichen Art, damit sie sich gegenseitig befruchten können.

 

Vielleicht kannst Du auch verschiedene Ebenen kombinieren und neben Bäumen auch einige Sträucher pflanzen?

Äpfel am Baum

Malus domestica

Apfelbäume sind wahrscheinlich die bekanntesten und verbreitetsten Obstbäume im deutschen Sprachraum. Sie sind in jeder Stadt und in jedem Dorf zu finden, auch da sie ziemlich einfach und unkompliziert zum Bewirtschaften sind. Apfelbäume gibt es in unzähligen Sorten und Variationen. Und es gibt genauso vielfältige Möglichkeiten, Äpfel in Deine Ernährung zu integrieren. Die reifen Äpfel kannst Du im Herbst ernten.

Edelkastanie

Castanea sativa, auch Esskastanie und Echte Kastanie

Die Edelkastanie ist ein vielversprechender Baum für Selbstversorger, da er große Erträge bei wenig Aufwand liefern kann. Er galt auch während vielen Jahrhunderten als Brotbaum der Armen. Seine Nüsse kannst Du frisch verwenden, beispielsweise indem Du sie im Ofen bäckst. Du kannst sie aber auch trocken, wodurch sie für viele Jahre haltbar sind. Aus Edelkastanien kannst Du auch Mehl für Süßspeisen oder Brot herstellen. Edelkastanien kannst Du auch schroten und als Polenta essen.  Edelkastanien können durch die zunehmend trockenen Sommermonate zu einem interessanten Baum werden, da er sowohl winterhart wie auch trockentolerant ist.

Die Nüsse sind ab Oktober erntereif und können leicht vom Boden geerntet werden.

Feigenbaum

Ficus carica

Feigenbäume gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde, sind im deutschen Sprachraum allerdings noch relativ selten. Feigenbäume können aber auch hier eine reiche Ernte bringen. Insbesondere durch die zunehmend heißen Sommermonate können Feigen in Zukunft ein wertvoller Beitrag für unsere Ernährung sein. Feigen können gekocht oder roh gegessen werden.  

Ginkgo

Ginkgo biloba

Ginkgo biloba ist einer der ältesten noch existierenden Baumarten überhaupt. Da er sehr trockenresistent ist, wird er vermehrt nun auch in unseren Städten angebaut. Was viele Menschen im deutschen Sprachraum nicht wissen, ist, dass seine Nüsse essbar sind. In Japan und China gelten sie als Delikatesse – sobald die Nüsse reif sind, ziehen die Menschen zum Sammeln aus. Wichtig ist: Die Früchte sind nicht essbar und die Nüsse müssen vorher gekocht oder geröstet werden.

Kirschenbaum

Prunus avium

Auch der Kirschenbaum gehört zu den traditionsreichen Obstbäumen im deutschsprachigen Raum. Die reifen Kirschen kannst Du zwischen Mai und Oktober ernten, je nach Sorte. Die meisten Kirschensorten kannst Du zwischen Frühling und Sommer ernten. Es gibt Süß- und Sauerkirschen, die jeweils unterschiedliche Verwendung in Deiner Ernährung finden können.  

Kirschpflaume

Prunus cerasifera, auch Myrobalane

Kirschpflaumen und Mirabellen tragen leckere Früchte, die im Juli vor den meisten anderen Pflaumen reifen. Baum und Früchte sind relativ klein, meist kleiner als Pflaumen. Du kannst eine Kirschpflaume deshalb auch in eine Hecke pflanzen. Die Wildpflaumenarten sind anspruchslos und benötigen kaum Pflege, obwohl sie auch eine reiche Ernte erbringen können. Die Früchte können roh oder gekocht gegessen werden.

Maulbeeren

Morus nigra, Morus alba, Morus rubra und weitere

Maulbeeren gibt es in vielen verschiedenen Variationen und werden in China bereits seit über 4000 Jahren angebaut. Um hier kurz über diesen Baum zu schreiben, vereinfachen wir die Arten auf die Farben ihrer Früchte: Schwarze, weiße und rote Maulbeeren. Maulbeerbäume haben oft reiche Erträge über eine Zeitdauer von mehreren Wochen – bis zu mehreren Monaten. Die Reifezeit kann von Juli bis September dauern, wo laufend geerntet werden kann. Die Früchte können roh gegessen oder verarbeitet werden, sind aber nicht lagerfähig. Auch die Blätter können gekocht gegessen werden. Im Mittelmeerraum werden sie wie Weinblätter verwendet, um beispielsweise gekochten Reis einzuwickeln. 

Pflaumen

Prunus domestica

Auch Pflaumenbäume gehören zu den Favoriten unter den Obstbäumen im deutschsprachigen Raum. Die Pflaume hat auch einige Unterarten: die Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica), die eng mit der Pflaume verwandt ist, die Mirabelle (Prunus domestica subsp. syriaca) und die Reneklode. Die Pflaumen kannst Du im Hoch- und Spätsommer ernten. Sie trägt aromatische und saftige Früchte.  

Sanddorn

Hippophae rhamnoides

Sanddorn ist eine heimische Pflanze mit orangegelbe bis orangeroten Früchten, die sich durch einen besonders hohem Vitamin C-Gehalt auszeichnen. Je nach Sorte sind die Sanddornbeeren von Mitte August bis Mitte September erntereif. Die Ernte ist allerdings etwas umständlich, da die Beeren relativ klein und von Dornen geschützt sind. Als Strauch kannst Du den Sanddorn auch dort hinpflanzen, wo ein Baum zu wenig Raum hat und so Deinen Garten optimal nutzen.

Quittenbaum

Cydonia oblonga

Quittenbäume werden in Europa seit der Antike angebaut, sind allerdings mittlerweile eher ein Geheimtipp. Vielleicht werden sie nicht mehr so oft angepflanzt, weil ihre Früchte nicht roh gegessen werden können?  Willst Du Quitten essen, musst Du sie zuerst kochen. Dann können sie zu Saft, Gelee oder Quittenbrot weiterverarbeitet werden. Die Quitten sind leuchtend gelb und im Oktober erntereif.

Walnussbaum

Juglans regia

Walnussbäume haben eine reiche Tradition im deutschsprachigen Raum, wurden seit dem 2. Weltkrieg aber immer seltener. Wer einen großen Garten in einer warmen Region hat, kann mit diesem Baum viel Nüsse ernten. Für kleine Gärten sind Walnussbäume nicht geeignet. Die Nüsse reifen im September und können geerntet werde, sobald sie zu Boden fallen. Bevor die Nüsse gegessen werden, sollten sie getrocknet werden.   

Winter-Linde

 Tilia cordata

Die Linde scheint auf den ersten Blick kein essbarer Baum zu sein. Auf den zweiten Blick kann sie aber viele wunderbare Nährstoffe für Selbstversorger liefern: Ihre Blüten liefern einen wunderbaren Tee. Im Frühling können ihre jungen Blätter in Salaten, Smoothies oder wie Spinat verwendet werden. Und ihre Knospen liefern wertvolle Stoffe (mehr Informationen dazu unter dem Stichwort Gemmotherapie). Und darüber hinaus liefern Lindenbäume hervorragende Bienenwiesen. Hast Du eine Linde in Deinem Garten, unterstützt das gleichzeitig das ganze lokale Ökosystem.

Blatt einer Linde

Falls Dich das Thema Selbstversorgung mit Bäumen interessiert, können wir Dir das Buch 

Einen Waldgarten erschaffen.  Mit der Natur arbeiten, um essbare Pflanzen anzubauen.” empfehlen.

Es wurde  von Martin Crawford geschrieben, und erschienen bei OLV Fachverlag für Garten und Ökologie.

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Andreas H.
Baumexperte und Dipl. Kulturanthropologe
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