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Baumpflege
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Praxistipp: Bäume mulchen

Wir empfehlen Dir, besonders jüngere Bäume zu mulchen. Hier erfährst Du, wie Du Deinem Baum gute Startbedingungen geben kannst und gleichzeitig den Boden aufwertest.
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Andreas H.

Mulchen. Deinem (jungem) Baum etwas Gutes tun

Mulchen ist ein Wort, das eher erfahrene Gärtner:innen kennen. Wir empfehlen Mulchen für alle jungen Bäume in privaten Gärten, deshalb möchten wir hier genauer auf dieses Thema eingehen.

Mulchen bedeutet, den Boden mit organischem Material abzudecken. Mulchen orientiert sich dabei an der Beobachtung, dass es auf unkultivierten Böden nie unbedeckte Flächen gibt. In Wäldern beispielsweise ist der Boden ständig durch Laub, Moos und anderen kleinen Pflanzen bedeckt. Wenn Du Deinen Baum mulchst, simulierst Du teilweise Bedingungen aus seinem natürlichen Habitat.

Mulchen von Bäumen hat folgende Vorteile:

Mulch…

  • reduziert Beikräuter. Durch den reduzieren Lichteinfall auf den Boden ist das Wachstum von Konkurrenzpflanzen gebremst. Das ist besonders für junge Bäume wichtig. Sie können ohne Konkurrenz in ihren ersten Jahren schneller wachsen.
  • reduziert bei Hitze die Sonneneinstrahlung und den Verlust von Bodenfeuchtigkeit.
  • schützt den Boden bei Kälte oder starkem Regen.  
  • hilft, den Boden aufzubauen. Mulchschicht kompostiert nach und nach, und der entstehende Humus wirkt als organischer Dünger. Bodenlebewesen bringen das Mulchmaterial in tiefere Erdschichten ein und wandeln es in wertvolle Pflanzennahrung um.
  • fördert auch das lokale Ökosystem. Mulch bietet Futter und Unterschlupf für kleinste Lebewesen.
  • kann auch ästhetische Akzente setzen. Rindenmulch beispielsweise kann einen Garten strukturieren.
  • Förderung des Bodenlebens: Durch den kontinuierlichen Abbau von organischem Material (Mineralisation) werden die Bodenlebewesen (Mikroorganismen und Bodentiere) ständig mit „Futter“ versorgt. Je höher die biologische Aktivität des Bodens, desto besser die Bodenfruchtbarkeit
 
Das Gegenteil von Mulch sind übrigens nackte Böden. Diese trocknen schnell aus, haben ein reduziertes Bodenleben und haben eine Neigung zu Erosion. 
 

Zum Mulchen kannst Du folgende Materialen verwenden:

  • Zerkleinerte Rinde. Vermeide jedoch gehäckseltes Holz, da dieses zu Stickstoffhemmung führen kann. Wenn Du Rinde als Mulch verwendest, lohnt es sich, den Boden vorher mit organischem Stickstoffdünger zu versorgen.
  • Stroh
  • Am besten trocken und maximal zwei Zentimeter hoch.
  • Als Mulch solltest Du selbstgemachter Kompost vermeiden, da er oftmals voller Samen von Beikräuter ist.
 

Praxistipps zum Thema Mulchen:

  • Mulch verteilen. Achte dabei, dass der Mulch einen kleinen Abstand zum Baumstamm hat. Dadurch wird die Mulchschicht besser belüftet.
  • Die Mulchschicht sollte etwa fünf Zentimeter betragen. Auch hier gilt: Besser häufiger eine sparsame Schicht geben, als einmal in großen Mengen. Mulch kann nämlich auch faulen.
  • Deshalb ist es auch wichtig, die Mulchschicht gelegentlich zu kontrollieren

Tipp von unserem Gärtnermeister:

Gib zuerst eine gute Hand voll Hornspäne auf den Boden und erst dann Rindenmulch. Das ist besonders beim ersten Mulchen eines Jungbaumes wichtig. Nach drei bis fünf Jahren ist die Mulchschicht zu Erde geworden. Dann kann man auch eine Mulchschicht ohne die Ausgleichsdügung machen.

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Andreas H.
Baumexperte und Dipl. Kulturanthropologe
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